Adieu, Neuseeland!
In Christchurch durften wir wieder bei Biffy schlafen, die uns schon bei unserer vorweihnachtlichen Ankunft in Neuseeland beherbergt hatte. Transportschachteln für die Fahrräder haben wir organisiert und das chinesische Fest im Hagley-Park besucht, wo es zumindest in einer Hinsicht sehr chinesisch war: Es war sehr gut besucht und daher sehr eng. Aber das Feuerwerk war herrlich koordiniert. 🙂
Dann mussten wir auch schon zum Flughafenbus radeln, an dessen Vorderseite wir die Räder fixierten, drinnen haben wir die Schachteln und unsere Taschen gestapelt haben. Und da wir noch nicht genug gestresst waren, haben wir uns eine Stunde vor der Boarding noch auf den Weg zum 1,2 km entfernten BurgerFuel gemacht, um einen letzten Burger zu genießen. Naja, genießen war nicht wirklich drin, dafür waren wir rechtzeitig bei unserem Gate.
Danke für die schöne Zeit, Neuseeland, es hat uns sehr gefreut!
Nachdem wir uns zuvor einige Monate in oft recht stinkenden und zugemüllten Ecken Asiens aufgehalten hatten, hat uns Neuseeland eine gelungende Abwechslung geboten. Sofort war klar, dass hier Umweltschutz noch groß geschrieben wird, Müll außerhalb von Mistkübeln daher eher die Seltenheit sind.
Die Natur – von der es genügend gibt – hat uns sehr fasziniert, ist diese doch ausgesprochen vielfältig mit ihren teils mitteleuropäischen, teils tropischen Pflanzen.
Überhaupt gibt es hier wirklich viel zu sehen, sodass selbst Stefan – der ja schon vor drei Jahren einmal hier war – nochmals herkommen möchte, so begeistert ist er. Das Großartige ist hier einfach, dass es keinerlei gefährliche Tiere gibt, dafür aber massenhaft Campingplätze in unterschiedlichsten Ausführungen.
Prinzipiell ist Neuseeland sicher kein günstiges Land, mit den Campküchen lassen sich die Kosten allerdings verhältnismäßig niedrig halten.
Die Neuseeländer scheinen auch ein eigener Menschenschlag zu sein. Ausgesprochen höflich sind sie, „like a Sir“, selbst wenn ihnen das ein oder andere Gas entfleucht. 😉 Und sie plaudern für ihr Leben gern über das Wetter, das in ihrem Land fürwahr für genügend Gesprächsstoff sorgt, kann es sich doch leicht innerhalb von einer halben Stunde komplett wandeln. Wir hatten aber wirklich Glück, konnten uns nicht über zuviel Regen beschweren und meist war es auch recht sommerlich warm. Außer in der Nacht und am Morgen, da war es meist fast eisig kalt.
Mit dem Auto lässt es sich hier ganz wunderbar reisen, mit dem Fahrrad sind die Hügel allerdings schon eine kleine Herausforderung. Bei insgesamt über 1.800 Kilometern haben wir etwa 15.000 Höhenmeter hinter uns gebracht. Leider strotzt auch Neuseeland vor Tierkadavern, was unseren Nasen nicht so recht gefallen hat. Es gibt scheinbar einfach zu viele Tiere hier, vor allem Oppossums.
Dennoch wurden wir oft mit herrlichen Aussichten und mit freundlichen Worten belohnt, was uns immer wieder aufheitern konnte. Und nicht zuletzt haben wir in Neuseeland sozusagen Familienzuwachs in unseren Kiwi-Eltern Kathy und Paul erhalten. Ach, wir hatten einfach eine herrliche Zeit hier! 🙂
Schreibe einen Kommentar